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"Die Erfahrung unserer Ärzte bringen Ihnen maximale Heilungschancen",

sagt der leitende Arzt für die Behandlung von Tumoren des Verdauungstraktes MUDr. Pavel Vítek.

Maximale
Heilungschancen

Protonen-Radiotherapie bei Tumoren des Verdauungstraktes

Die moderne Krebsbehandlung zielt darauf ab, den Patienten die bestmögliche Heilungschance bei minimalen Nebenwirkungen der Behandlung zu bieten. Dies lässt sich durch die Protonentherapie erreichen.

Die Protonen-Radiotherapie ist ein schonendes Behandlungsverfahren bei Krebs, das minimale Nebenwirkungen aufweist. Es ermöglicht eine genaue Fokussierung des Protonenstrahls im Zielbereich (am Ort des ursprünglichen Tumors) und minimiert die Bestrahlung umliegender Gewebe und Organe.

 

Bauchspeicheldrüsentumore (Pankreastumore)

Die Bestrahlung der Bauchspeicheldrüse stellt technisch und biologisch eine ziemlich schwierige „Aufgabe“ dar. Das Pankreas ist nämlich von zahlreichen Organen umgeben, die durch die Strahlen beschädigt werden könnten (Leber, Zwölffingerdarm, Niere, Magen und andere). Deshalb werden hier die Protonenstrahlen eingesetzt, die eine Strahlentherapie möglich machen. Die Bestrahlung von Pankreastumoren ist kein Ersatz für Chemotherapie, sondern deren Ergänzung.

 

Speiseröhrentumore

Die anatomische Lage der Speiseröhre zwischen den beiden Lungen und in der Nähe des Herzens erfordert die Strahlenapplikation in einen geometrisch komplizierten Raum zwischen Organe, die möglichst wenig Strahlen abbekommen sollten. Deshalb wird hier vor allem die Protonen-Radiotherapie eingesetzt.

Die Strahlentherapie von Speiseröhrentumoren ist kompliziert und erfordert die Bestrahlung eines großen Volumens, das den betroffenen Bereich der Speiseröhre, die anliegenden Teile der Speiseröhre sowie weitläufige Teile der ableitenden Lymphknoten umfasst. Aufgrund des hohen Aufwandes der Bestrahlungstechnik rücken die Vorteile der Protonen-Radiotherapie in den Vordergrund. Die Radiotherapie wird den Behandlungsplänen des Chirurgen angepasst.

 

Analtumore

Die Strahlentherapie bei Analtumoren gestaltet sich sehr schwierig. Deshalb wurden im Rahmen der Protonen-Radiotherapie Techniken entwickelt, die zur Reduzierung der unerwünschten Effekte an der Haut und den Schleimhäuten im Schließmuskelbereich und Umgebung beitragen und in der Regel eine temporäre (entlastende) Kolostomie unnötig machen.

 

Vorteile der Protonentherapie

  • Sie ermöglicht den Einsatz von Radiotherapie auch bei Erkrankungen (in Situationen), wo bisher keine konventionelle Strahlentherapie möglich war.
  • Sie ermöglicht eine Reduzierung der Anzahl von Strahlenfraktionen und eine Verkürzung der Bestrahlungszeit, wodurch das Risiko weiterer Komplikationen verringert wird.
  • Sie ermöglicht die Applikation einer höheren Strahlendosis, wodurch die Chancen auf eine Tumorzerstörung erhöht werden.
Schonende Protonentherapie

Die Protonentherapie ist im Gegensatz zur konventionellen Bestrahlung schonender und sicherer. Durch die Zielgenauigkeit des Protonenstrahls kann das Risiko für unerwünschte Wirkungen deutlich gesenkt werden.

Warum
Protonenzentrum

Wir kooperieren mit einigen Krankenkassen

Die Behandlungskosten sind individuell und von dem Behandlungsprogramm und/oder der von unseren Ärzten gewählten Anzahl der Fraktionen abhängig. Nach Prüfung Ihrer Krankenakte können wir die Anzahl der voraussichtlich benötigten Fraktionen sowie die Behandlungskosten bestimmen, bevor Sie zu Ihrem Beratungstermin nach Prag kommen. Die Beurteilung ist kostenlos.

Das Protonenzentrum hat Leistungsverträge mit den tschechischen Krankenkassen abgeschlossen und arbeitet auch mit slowakischen und anderen ausländischen Krankenkassen zusammen. Wenn Sie EU-Bürger sind und Ihre Krankenkasse nicht zu unseren Vertragspartnern gehört, helfen wir Ihnen bei der Einholung der Genehmigung für Ihre Behandlung im Protonenzentrum anhand der aktuell gültigen Gesetzgebung.

  • Sind Sie bei einer tschechischen Krankenkasse versichert?
    Die Kosten der Protonentherapie werden von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt, der Behandlungsanspruch gilt für alle tschechischen Staatsbürger. Der Behandlungskoordinator bearbeitet den entsprechenden Antrag und übermittelt diesen zur Genehmigung an Ihre Krankenkasse. Dieser Prozess dauert im Durchschnitt zwei bis drei Wochen, bei den meisten Patienten entscheidet die Krankenkasse jedoch schneller.
  • Kommen Sie aus einem europäischen Land?
    Wir akzeptieren als Bestätigung der Kostenübernahme das Formular S2 (oder E112) zur Gesundheitsversorgung in einem anderen Land des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) oder in der Schweiz.
  • Kommen Sie aus Großbritannien?
    Wir arbeiten mit einigen privaten Krankenversicherungen zusammen, einschließlich Bupa oder WPA. Im Rahmen dieser Partnerschaften kann eine Kostenerstattung für die im Protonenzentrum behandelten Patienten erfolgen.

Wenn keine der vorstehenden Möglichkeiten auf sie zutrifft, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Wir helfen Ihnen gerne, den besten Weg zu finden. Sie erreichen uns per E-Mail unter patient@ptc.cz oder telefonisch unter +420 222 999 000.

Moderne Diagnostik nicht nur für unsere Patienten

Neben unseren Patienten bieten wir die Untersuchungen auch anderen Patienten mit Überweisung aus anderen Einrichtungen. Das Protonenzentrum in Prag bietet als diagnostische Untersuchungen Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie in Kombination mit Computertomographie (PET-CT) mit kurzen Wartezeiten.

Näheres erfahren Sie hier.

Kontaktiere
uns

Ihre Patientendokumentation zur Beurteilung der Eignung für eine Protonentherapie können Sie per E-Mail an patient@ptc.cz schicken. Alternativ können Sie sich mit unseren Behandlungskoordinatoren in Verbindung setzen, die gerne alle Ihre Fragen zur Protonentherapie beantworten. Sie erreichen sie unter der Telefonnummer +420 222 999 000.

Das Einzige, was SIE tun müssen, ist rechtzeitig zu UNS zu kommen. WIR sind bereit, Ihnen zu helfen.

Wahl der
optimalen Behandlung

Bei der Wahl der optimalen Behandlung ist es sehr wichtig, vollständige und nachvollziehbare Informationen zu erhalten. Interessieren Sie sich nicht nur für die modernsten Behandlungsmethoden, sondern auch für die mit der Behandlung verbundenen Nebenwirkungen. Diese können nämlich Ihre Lebensqualität während und nach der Behandlung entscheidend beeinflussen.

Wenn Ihnen eine Bestrahlung empfohlen wurde, fragen Sie nach allen verfügbaren Methoden. Unsere Ärzte verfügen über langjährige Erfahrungen im Bereich der Radiotherapie. Darüber hinaus verfügen sie über praktische Erfahrungen mit der üblichen (Photonen-) und der Protonen-Radiotherapie, daher können sie alle Ihre Fragen bezüglich der richtigen Behandlungswahl beantworten.

  • Denken Sie über die verfügbaren Möglichkeiten nach.
  • Sie müssen sich nicht sofort entscheiden.
  • Die gewählte Behandlungsmethode hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität während und auch nach der Behandlung.

Denken Sie bitte daran, dass Ihre Entscheidung erhebliche Auswirkungen auf Ihr weiteres Leben haben wird. Unsere Ärzte beantworten Ihnen gerne jegliche Fragen bezüglich der PROTONENTHERAPIE, zögern Sie deshalb nicht, uns anzusprechen.

 

Ich kenne meine Heilungschancen und Behandlungsmöglichkeiten

  • Welche Behandlung wurde mir von meinem behandelnden Arzt empfohlen?
  • Hat er mich über die mit den derzeit eingesetzten Behandlungsverfahren verbundenen Risiken und Komplikationen aufgeklärt?
  • Hat er mich über die Protonentherapie informiert?
  • Hat er mir die Komplikationen und Risiken bei den konventionellen Bestrahlungsmethoden mitgeteilt?

 

Ihre Patientendokumentation zur Beurteilung der Eignung für eine Protonentherapie können Sie per E-Mail an patient@ptc.cz schicken. Alternativ können Sie sich mit unseren Behandlungskoordinatoren in Verbindung setzen, die gerne alle Ihre Fragen zur Protonentherapie beantworten. Sie erreichen sie unter der Telefonnummer +420 222 999 000.

Das Einzige, was SIE tun müssen, ist rechtzeitig zu UNS zu kommen. WIR sind bereit, Ihnen zu helfen.

Wie die
Protonentherapie funktioniert

Wie die Protonentherapie funktioniert

Die Protonentherapie ist eine sehr wirksame, genaue und schonende Krebsbehandlung mit minimalen Nebenwirkungen. Durch die genaue Fokussierung des Protonenstrahls direkt auf den Tumor kann das Risiko von Nebenwirkungen deutlich reduziert werden. Dadurch verbessert die Protonentherapie die Chancen auf gute Lebensqualität auch nach einer Krebsbehandlung.

Die Protonentherapie sorgt für hohe Heilungschancen

Die moderne Krebsbehandlung zielt darauf ab, den Patienten die bestmögliche Heilungschance bei minimalen Nebenwirkungen der Behandlung zu bieten. Dies lässt sich heutzutage im höchsten Maße durch die Protonentherapie erreichen. Im Gegensatz zu der konventionellen Radiotherapie, bei der zur Bestrahlung und Zerstörung von Tumorzellen Photonen genutzt werden, ist die Therapie mit Protonen fortschrittlicher. Dank diesen Teilchen kann die Protonentherapie zahlreiche Vorteile vorweisen. Der größte Vorteil im Vergleich mit der konventionellen Radiotherapie besteht in der Genauigkeit und der Fähigkeit, gesunde Gewebe zu schonen.

Der konventionelle Photonenstrahl geht durch den Körper hindurch und gibt einen erheblichen Teil seiner Energie vor und hinter dem Tumor ab. Die Protonen zeichnet sich jedoch durch eine physikalische Eigenschaft, der sog. Bragg-Peak aus. Dieses Phänomen sorgt dafür, dass die Protonen auf dem Weg zum Tumor wesentlich weniger Energie abgeben und diese Energie keine Auswirkungen auf die Gewebe hinter dem Tumor hat.

Wie läuft die Behandlung ab

Die im Gebäude des Protonenzentrums eingebaute Technologie weckt Respekt und nur die wenigsten Patienten sind sich der Komplexität des Systems bewusst, das Sie im Endeffekt beinah zärtlich behandelt. Protonen, also positiv geladene Elementarteilchen eines Wasserstoffatomkerns, werden im Zyklotron auf ungefähr die Hälfte der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Dadurch gewinnen Sie an Energie, die bis zu 30 cm tief in den Körper eindringen und dort Tumoren zerstören kann. Anschließend werden die Protonen durch ein starkes Magnetfeld zu einem sehr schmalen Strahl gebündelt und mit hoher Genauigkeit in den Tumor übertragen. Bei der Abbremsung im Tumorgewebe wird Energie freigesetzt, die betroffenen Zellen werden ionisiert und deren DNA wird beschädigt. Bei mehrfacher Schädigung hört die Krebszelle auf sich zu teilen oder stirbt sogar ab.

 

 

Das Pencil-Beam-Scanning (PBS) bezeichnet die genaue Verteilung des Protonenstrahls und stellt derzeit die absolute Spitze in der Technologie der Protonentherapie dar. Bei dieser Art von Bestrahlung wird ein dünner Strahl (Spot) über ein Magnetfeld an den jeweiligen Punkt des Zielvolumens geleitet. Durch die hoch exakte Steuerung der Magnetfeldänderungen wird eine schrittweise Bestrahlung des kompletten Krebsherdes erreicht.

Wenn man PBS mit etwas vergleichen will, könnten man sich die Konzentration und Sorgfalt vorstellen, mit der man ein bestimmtes Objekt, zum Beispiel einen Kreis auf dem Papier mit einem Buntstift ausmalen würde. Sie werden immer versuchen, auf keinen Fall die Linie zu überziehen. Und so funktioniert auch das PBS. Hier haben Sie zusätzlich hundertprozentige Sicherheit, dass nur das „ausgemalt“ wird, was nötig ist. Auch deshalb sind die unerwünschten Nebenwirkungen bei der Protonentherapie minimal.

Warum sollten Sie sich für eine
Protonentherapie entscheiden

Vorteile der Protonentherapie bei Bestrahlung von Verdauungstrakt-Tumoren gegenüber der konventionellen Radiotherapie

Die Protonentherapie ist schonender, da sie die Belastung der umliegenden Gewebe und Organe durch Bestrahlung reduziert und dadurch das Risiko von Behandlungskomplikationen deutlich minimiert. Sie ermöglicht den Einsatz von Radiotherapie auch bei Erkrankungen (in Situationen), wo bisher keine konventionelle Strahlentherapie möglich war.

  • Bei Speiseröhrentumoren sinkt sie erheblich die unerwünschte Strahlenbelastung von Herz und Lunge.
  • Minimiert die Strahlenbelastung von Harnblase und Nieren, Dünndarm und weiteren Bauchhöhlenorganen.
  • Minimiert die Strahlenbelastung des Rückenmarks.
  • Sie ermöglicht eine Reduzierung der Anzahl von Strahlenfraktionen und eine Verkürzung der Bestrahlungszeit, wodurch das Risiko weiterer Komplikationen verringert wird.
  • Sie ermöglicht die Applikation einer höheren Strahlendosis, wodurch die Chancen auf eine Tumorzerstörung erhöht werden.

Die Erkenntnisse aus internationalen Erfahrungen und Langzeitergebnissen bei behandelten Patientinnen ergeben, dass bei ihnen nach einer Protonentherapie im Vergleich mit anderen Behandlungsmöglichkeiten eine hohe Lebensqualität erhalten bleibt.

 

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Wussten Sie, dass die Vorteile der Protonenstrahlung auf physikalischen Gesetzen und den Eigenschaften von Protonen beruhen?

Die Protonen lassen sich nämlich genau dort stoppen, wo sie gebraucht werden, d. h. im Zielvolumen, in Ihrem Fall in der Brust, der Brustwand und den ableitenden Lymphknoten. Das umliegende gesunde Gewebe, insbesondere das Herz und die linke Lunge, werden nur minimal oder gar nicht durch die Strahlung belastet.

Im Gegensatz zu der konventionellen Radiotherapie, bei der zur Bestrahlung und Zerstörung von Tumorzellen Photonen genutzt werden, ist die Therapie mit Protonen fortschrittlicher.

Der konventionelle Photonenstrahl geht durch den Körper hindurch und gibt einen erheblichen Teil seiner Energie vor und hinter dem Tumor ab. Die Protonen weisen allerdings eine bestimmte physikalische Eigenschaft auf, den sog. Bragg-Gipfel, dank dem auf dem Weg zum Tumor deutlich weniger Energie abgegeben wird keinerlei Auswirkungen auf das Gewebe hinter dem Tumor entstehen. Der größte Vorteil der Protonentherapie im Vergleich zur konventionellen Radiotherapie besteht also in ihrer Präzision und der Fähigkeit, gesunde Gewebe zu schonen.

Wie läuft die
Protonentherapie ab

Die Erfahrungen unserer Ärzte, unsere Technologien, hervorragende Ergebnisse und unsere professionelle Arbeitsweise bringen Ihnen maximale Heilungschancen.

 

Eingangsbeurteilung

Damit unser Ärzteteam die Patienteneignung beurteilen kann, werden wir von Ihnen einige medizinische Daten benötigen. Ihr Behandlungskoordinator wird Ihnen genau mitteilen, welche Daten benötigt werden. In der Regel handelt es sich um Untersuchungsaufnahmen, wie z. B. MRT-, CT- oder PET-Aufnahmen. Diese können von dem die Untersuchung durchführenden Krankenhaus bzw. der untersuchenden Klinik angefordert werden und werden dem Patienten häufig auf CD bereitgestellt. Wir können Ihnen Anmeldedaten zum Hochladen der CD auf unseren sicheren Server zur Verfügung stellen. Alternativ können Sie uns die Unterlagen per Post zukommen lassen.

Alle Daten bezüglich Ihrer Diagnose und Vorbehandlung sind sehr nützlich und sollten schon im Erstgespräch umfassend bereitgestellt werden. Ihr Fall wird dann von unserem Ärzteteam bei der Tagesbesprechung der Indikationskommission beurteilt. Ihr Behandlungskoordinator wird Sie dann kontaktieren, um Ihnen das Ergebnis der Besprechung mitzuteilen bzw. weitere Daten anzufordern, die die Onkologen für ihre endgültige Entscheidung benötigen.

Wegen der Beurteilung müssen Sie nicht nach Prag reisen.

 

Planung der Protonentherapie – Bestrahlungsplan

Bei Ihrer Ankunft in Prag erwartet Sie zuerst ein persönliches Beratungsgespräch mit dem Facharzt für Strahlenonkologie. Dabei werden die Nebenwirkungen und die in Ihrem Fall zu erwartenden Behandlungsergebnisse sowie der individuelle Behandlungsplan besprochen. Der Arzt erklärt ihnen außerdem, was Sie während und nach der Behandlung erwartet. Abschließend beantwortet er alle Ihre Fragen.

Die erste Behandlungsphase beinhaltet Diagnose-Scans hier im Protonenzentrum (MRT und/oder CT, Vorbereitung der Fixiervorrichtung usw.). Der wesentliche und entscheidende Faktor für den Erfolg der Behandlung ist ihre genaue Planung. Deshalb wird von unseren klinischen Physikern und unserem Ärzteteam ein Bestrahlungsplan für jeden Patienten erstellt. Der Bestrahlungsplan legt ebenfalls fest, aus welchen Richtungen und mit welcher Intensität das Protonenbündel den Tumor bestrahlen soll. Dieser Prozess ist sehr kompliziert und dauert in der Regel eine Woche, bevor die eigentliche Behandlung beginnen kann.

 

Protonové centrum Praha

 

Die eigentliche Behandlung im Protonenzentrum findet ambulant statt, in Form von Bestrahlungsterminen und regelmäßigen Kontrollen. Ein Besuch dauert etwa 60 Minuten und die Bestrahlung an sich nimmt nur einige wenige Minuten in Anspruch. Vor jeder Bestrahlung wird Ihre Bestrahlungsposition mit Hilfe von Röntgenaufnahmen sorgfältig überprüft und es erfolgen mehrere Zwischenkontrollen, ohne die eine Bestrahlung nicht eingeleitet werden kann. Mindestens einmal pro Woche absolvieren Sie einen Arzttermin, bei dem der Behandlungsverlauf besprochen und Ihr gesundheitliche Zustand kontrolliert werden.

Die einzelnen Behandlungsdosen werden in der Regel täglich von Montag bis Freitag verabreicht. Die Behandlung darf nicht unterbrochen werden, außer aus wichtigen gesundheitlichen Gründen.

 

Im PTC wird die moderne Technologie Pencil Beam Scanning eingesetzt

Das Pencil-Beam-Scanning (PBS) bezeichnet die genaue Verteilung des Protonenstrahls und stellt derzeit die absolute Spitze in der Technologie der Protonentherapie dar. Mit dem Pencil-Beam-Scanning wird das Zielgebiet am Tumor millimetergenau bestrahlt, ohne dabei die umliegenden gesunden Gewebe und Organe wesentlich zu schädigen.

 

Kontrollierte Atmung

Da die Atembewegungen die Richtigkeit und Genauigkeit der Protonenbestrahlung beeinträchtigen können, wird bei Brustkarzinom in der Radiotherapie die sog. kontrollierte Atmung genutzt. Bei zur Protonentherapie indizierten Patienten, bei denen ein Gebiet bestrahlt werden soll, wo sich die Position des behandelten Volumens durch Atembewegungen ändern kann, wird die kontrollierte Atmung verwendet. Die Überwachung erfolgt mit dem sog. Dyn’R Gerät.

Die kontrollierte Atmung wird eingesetzt, weil bei der Strahlentherapie wichtig ist, dass die zu bestrahlende Körperpartie (Volumen) jeden Tag gleich bestrahlt wird. Da sich das bestrahlte Volumen in Abhängigkeit von der Atmung bewegt, muss sichergestellt werden, dass sich der Körper immer in gleicher Postion befindet. Dies funktioniert am besten durch das Luftanhalten auf einer bestimmten Atmungsstufe. Zur Bestimmung der Atmungsstufe wird die kontrollierte Atmung zuerst geübt (Dyn’R Übung).

Die Einübung der kontrollierten Atmung erfolgt im Liegen auf dem Rücken, unter Verwendung von Bakterien-Viren-Filter und einem Mundstück, der Patient ist dabei an einen Spirometer angeschlossen. Die Nase wird mit einer Klammer verschlossen, um sicherzustellen, dass die gesamte Luft beim Ausatmen durch den Mund strömt. Sie bekommen eine Spezialbrille aufgesetzt, mit der Ihnen die Atembefehle angezeigt werden. Unser erfahrener Mitarbeiter führt sie geduldig durch den gesamten Lernprozess und Sie können alles hinreichend ausprobieren. Sie brauchen keine Angst zu haben.

 

 

An jedem Werktag wird 1 Fraktion verabreicht. Die Gesamtzahl der Fraktionen kann variieren. Z. B. bei der Bestrahlung von Speiseröhrentumoren werden 25 Fraktionen appliziert, bei Lebertumoren 15, bei Pankreastumoren 18 usw. Eine Strahlentherapie darf nur aus ernsthaften gesundheitlichen Gründen unterbrochen werden.

Die Welt setzt auf
Protonen

Die Protonentherapie wird als Behandlungsmethode inzwischen weltweit anerkannt und bevorzugt. Die Ergebnisse und Erfahrungen der internationalen Protonenzentren und des Prager Protonen-Therapiezentrums belegen eindeutig, dass die Protonentherapie völlig neue Möglichkeiten für die Behandlung von Tumorerkrankungen eröffnet.

Die Protonen-Radiotherapie stellt kein neues Verfahren dar – seit 1991 gibt es die erste ausschließlich klinische (nicht akademische) Einrichtung (Loma Linda, Kalifornie, USA) und die Anzahl der mit Protonen behandelten Patienten beläuft sich auf mehrere Zehntausend. Es handelt sich um eine technologisch absolut ausgereifte, im klinischen Betrieb erprobte Behandlung.

Manche Experten vertreten auch nach vielen Jahren der Anwendung von Protonentherapie bei ausgewählten onkologischen Erkrankungen die Meinung, dass die höhere Strahlenbelastung der gesunden Gewebe bei der konventionellen (Photonen-)Radiotherapie eine Protonenbehandlung nicht rechtfertigen würde.

Aktuell liegen ganz neue klinische Daten von umfassenden Studien vor, die das Gegenteil belegen, und zwar konkret, dass die Häufigkeit der akuten Toxizität (innerhalb von 90 Tagen nach Behandlungsbeginn beobachtete Komplikationen) bei der Bestrahlung mit Protonen erheblich niedriger ist als bei einer vergleichbaren, mit Photonen behandelten Patientengruppe.

Ein Ärzteteam an der Universität von Washington beobachtete rund 1.500 Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen, von denen sich etwa 400 der Protonen-Therapie unterzogen und der Rest mit den modernsten Techniken der Photonen-Radiotherapie behandelt wurde. Alle Patienten aus dieser Gruppe wurden bestrahlt und gleichzeitig mit einer konkommittanten Radiochemotherapie behandelt. In der Studie beschäftigten sich die Forscher mit der Entstehung von Toxizität 3. und höheren Grades, die bereits eine stationäre Behandlung sowie intensive medizinische Eingriffe und Pflege erfordert.

Die Studie ergab, dass die beobachtete Toxizität (die mit der Bestrahlung verbundenen Komplikationen) bei den mit Protonen behandelten Patienten um zwei Drittel niedriger ist als bei der mit Photonen-Radiotherapie behandelten Patientengruppe.

Konkret traten schwere Komplikationen bei 11,5 % der mit Protonen bestrahlten Patienten auf, bei den mit Photonen bestrahlten Patienten waren es 27,6 %.

*Link: medicalnewstoday.com...

Über
Verdauungstrakt-Tumore

Bauchspeicheldrüsentumore

Bauspeicheldrüsentumore (Pankreastumore) entstehen vorwiegend aus dem Ableitungssystem der Drüse. Selten entstehen sie aus dem endokrinen Anteil der Bauspeicheldrüse (der zahlreiche Hormone, unter anderem z. B. das Insulin produziert) und werden dann als „P-NET“ bezeichnet. Sie haben eine bessere Prognose und ihre Behandlung unterliegt besonderen Regeln und Abläufen.

Ein Pankreastumor ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, meistens mit einem schweren Verlauf. Pankreastumore tendieren zur frühen Bildung von weiteren Herden – Metastasen, insb. in der Leber und im Bauchfell. Die Behandlung ist dann sehr kompliziert und bleibt häufig erfolglos.

In Tschechien erkranken jährlich über 2.000 Personen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Das Erkrankungsrisiko steigt nach dem 50. Lebensjahr. Die Risikofaktoren für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsentumoren lassen sich nicht eindeutig identifizieren. Auf jeden Fall gehören das Rauchen, Alkoholismus und wiederholte Bauchspeicheldrüsenentzündungen („Pankreatitis“) darunter. Die Erkrankung verläuft im Frühstadium asymptomatisch.

Daher wird sie in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Als erstes Symptom gilt häufig eine Gelbfärbung der Haut („Gelbsucht“ – im symptomatischen Sinne, nicht zu verwechseln mit der „infektiösen Gelbsucht“ – Hepatitis im Sinne einer virusbedingten Leberentzündung). Zu weiteren Symptomen gehören heftige Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit (häufig Abneigung gegen Fleisch) und starker Gewichtsverlust. Im fortgeschrittenen Stadium treten auch lang anhaltende Übelkeit und wiederholtes Erbrechen auf.

Tumorerkrankungen der Bauchspeicheldrüse werden mit unterschiedlichen Methoden behandelt (im Fachjargon „Modalitäten“), deren Wahl und Reihenfolge festen Gesetzmäßigkeiten folgen.

Bei der Behandlung von Pankreastumoren gilt als erste Wahl eine Operation – (komplette oder partielle) Pankreasresektion, einschließlich der Entfernung von Zwölffingerdarm und Korrektur des Dünndarmverlaufs. Ist ein operativer Eingriff (egal aus welchem Grund) nicht möglich, wird grundsätzlich eine Chemotherapie eingesetzt, auf die eine Bestrahlung – Radiotherapie folgen kann. Eine Strahlentherapie ist nur im Anschluss an eine Chemotherapie sinnvoll. Nach einer erfolgreichen Resektion folgt eine postoperative Chemotherapie, begleitet von einer Strahlentherapie. Die postoperative Bestrahlung unterliegt speziellen Gesetzmäßigkeiten.

 

Chirugische Behandlung, d. h. verschiedene Arten von Eingriffen, Operationen

Bei Pankreastumoren gilt eine radikale chirurgische Therapie immer als erste Wahl, sofern sie durchführbar ist. Mit anderen Worten – ist ein radikaler Eingriff möglich, sollte er möglichst schnell durchgeführt werden. (Die Optionen hängen von dem Ausmaß der Läsion und dem Zustand des Patienten ab. Ein radikaler Eingriff bedeutet hier eine komplette Entfernung in einem vorbestimmten Umfang).

Ist kein radikaler Eingriff möglich, kann sich der Chirurg je nach Situation für einen „Entlastungseingriff“ entscheiden (z. B. für eine Verbindung zwischen Magen und Dünndarm, um die Verdauungsprobleme des Patienten zu reduzieren).

 

Die Radiotherapie bei Pankreastumoren erfolgt:

  • Postoperativ, im Anschluss an einen radikalen Eingriff. Das Ziel ist es, mögliche mikroskopische Tumorreste zu zerstören.
  • Eigenständig. Wenn ein chirurgischer Eingriff nicht möglich ist. Hierbei soll der Tumor möglichst vollständig zerstört werden.
  • Präoperativ. Wenn nach Einschätzung des Chirurgen nach Verkleinerung des Befundes ein radikaler Eingriff möglich wäre.
  • Als besondere Anwendung gilt die Bestrahlung vom Rezidiv nach bereits erfolgter radikalen Operation.

 

Die Bestrahlung unterliegt einigen festen Regeln

  • Die richtige Wirkung wird nur dann erreicht, wenn die Strahlentherapie „im Kontext“ einer Chemotherapie erfolgt. Das heißt, wenn vorab eine Chemotherapie verabreicht wird, erfolgt nach Ablauf bestimmter Zeit eine Bestrahlung.
  • Die Bestrahlung der Bauchspeicheldrüse stellt technisch und biologisch eine ziemlich schwierige „Aufgabe“ dar. Das Pankreas ist nämlich von zahlreichen Organen umgeben, die durch die Strahlen beschädigt werden könnten (Leber, Zwölffingerdarm, Niere, Magen und andere). Deshalb werden hier die Protonenstrahlen eingesetzt, die eine Strahlentherapie möglich machen.

 

Die Chemotherapie stellt die grundlegende Behandlungsmethode bei Pankreastumoren dar. Für die Chemotherapie gibt es folgende Indikationen:

  • Postoperativ – nach einem radikalen Eingriff (mit dem Ziel, mikroskopische Reste der Läsion zu zerstören).
  • Präoperativ – genauso wie bei der Radiotherapie mit dem Ziel, einen radikalen Eingriff zu ermöglichen.
  • Eigenständig – wenn ein radikaler chirurgischer Eingriff nicht durchgeführt werden kann und auch künftig nicht zu erwarten ist, dass er möglich sein wird.
  • Bei diesen Indikationen folgt nach bestimmter Anzahl von Chemotherapie-Zyklen eine Bestrahlung.

 

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Speiseröhrentumore

Ein Speiseröhrentumor ist eine ernsthafte Erkrankung, die von der Innenfläche der Speiseröhre ausgeht und deren Behandlung enorm aufwendig ist, aber auch sehr erfolgreich sein kann, d. h. für den Betroffenen eine vollständige Genesung bringen kann.

In der Behandlung finden Chemotherapie, Strahlentherapie und Operation in unterschiedlicher Reihenfolge Anwendung. Für gewöhnlich steht als erstes eine Chemotherapie in Kombination mit Strahlentherapie an, gefolgt von einem chirurgischen Eingriff.

In Tschechien erkranken jährlich über 500 Personen an Speiseröhrenkrebs. Am häufigsten wird die Erkrankung zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr diagnostiziert.

Zu den Risikofaktoren gehören Rauchen, Spirituosenkonsum, Alkoholismus und eine ballaststoffarme, unausgewogene Ernährung.

Speiseröhrentumore zeigen Symptome schon im Frühstadium – Schluckstörungen, Schmerzen beim Schlucken, schneller Gewichtsverlust, Erbrechen, ggf. Blutung bzw. Erbrechen von angedautem Blut, anhaltende Schmerzen in der Brust.

Tumorerkrankungen der Speiseröhre werden mit unterschiedlichen Methoden behandelt (im Fachjargon „Modalitäten“), deren Wahl und Reihenfolge festen Gesetzmäßigkeiten folgen. Der Behandlungsablauf wird immer durch den Chirurgen und den Onkologen gemeinsam in einem Konsilium festgelegt.

 

Chirugische Behandlung, d. h. verschiedene Arten von Eingriffen, Operationen

Die Behandlung erfolgt durch eine Operation, eine Resektion, entweder in erster Instanz (bei kleinen Befunden im Anfangsstadium) oder nach einer Vorbereitung mit Strahlentherapie oder Chemotherapie (bei fortgeschrittenen Befunden). Die Resektion ist ein sehr komplexer und aufwendiger Eingriff, eine genauere Beschreibung erfolgt durch den Chirurgen. Die Wahl zwischen Strahlentherapie und Chemotherapie wird anhand der Lokalisierung der Läsion getroffen.

Chemotherapie wird bei Tumoren bevorzugt, die am Übergang von Speiseröhre zum Magen entstehen.

Bei den vom Halsbereich der Speiseröhre ausgehenden Tumoren ist keine Operation möglich.

 

Die Radiotherapie bei Speiseröhrentumoren erfolgt:

  • Präoperativ, d. h. die Strahlentherapie erfolgt mit Aussicht auf nachfolgenden chirurgischen Eingriff im genauen zeitlichen Anschluss.
  • Eigenständig, die Strahlentherapie erfolgt ohne Aussicht auf einen chirurgischen Eingriff, und zwar wenn es sich um einen Tumor im Halsabschnitt der Speiseröhre handelt oder eine Operation aus welchen Gründen auch immer nicht in Frage kommt.
  • Vereinzelt ist eine postoperative Radiotherapie indiziert, in der Regel nach einer Tumorresektion, wenn der OP-Befund umfangreicher war als ursprünglich erwartet. Die anatomische Lage der Speiseröhre zwischen den beiden Lungen und in der Nähe des Herzens erfordert die Strahlenapplikation in einen geometrisch komplizierten Raum zwischen Organe, die möglichst wenig Strahlen abbekommen sollten. Deshalb ist hier die Anwendung der Protonen-Radiotherapie von Vorteil.

 

Chemotherapie

Chemotherapie wird bei Speiseröhrentumoren vorwiegend gleichzeitig mit einer Strahlentherapie eingesetzt. Sie soll die Empfindlichkeit des Tumors gegenüber der Strahlung erhöhen. Die Chemotherapie erfolgt in niedrigeren Dosen und es werden weniger Stoffe gleichzeitig verabreicht, maximal 2. Deshalb wird sie gut vertragen. Eigenständige Chemotherapie findet bei Tumoren Anwendung, die am Übergang von Speiseröhre zum Magen entstehen.

 

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Analtumore

Analtumore stellen eine absolut spezifische Erkrankung dar, die im Bereich des Schließmuskels bzw. am Übergang des Schließmuskels in die Haut entsteht. In der Behandlung von Analtumoren wird derzeit die Radiotherapie einem chirurgischen Eingriff vorgezogen, der das Anlegen eines dauerhaften (lebenslangen) künstlichen Darmausgangs, einer Kolostomie, erfordert.

Mit der Strahlentherapie allein können ca. 90 % der Patienten vollständig geheilt werden, wobei es sich um eine sehr aufwendige und risikoreiche Behandlung handelt. Die Protonen-Radiotherapie ist hingegen weniger aufwendig.

In Tschechien erkranken jährlich 170-190 Personen an Analkrebs. Das Erkrankungsrisiko steigt nach dem 40. Lebensjahr. Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Analkrebs gehören HPV-Infektion (heute gibt es eine Impfung dagegen), Rauchen und ungewöhnliche Sexualpraktiken.

Bei einem Analtumor treten die Symptome zwar schon im Frühstadium auf, häufig werden jedoch irrtümlich nur Hämorriden diagnostiziert.

Als Hauptsymptome gelten Blutungen, ferner unbestimmte Schmerzen im Schließmuskel, Reizung, schmerzhafter Stuhlgang, ggf. vergrößerte Leistenlymphknoten im Befund.

Die Behandlung von Analtumoren unterliegt spezifischen Regeln. Die Wahl der Behandlungsmodalitäten unterscheidet sich gänzlich von den Tumoren im anliegenden Bereich – Rektum. Daher ist eine eindeutige (und natürlich richtige) Diagnosestellung notwendig: Analtumor versus Rektumtumor.

Der Behandlungsablauf wird immer in Absprache mit dem Patienten festgelegt, der sich zwischen einem chirurgischen Eingriff und einer Strahlentherapie entscheiden kann. Begleitend zur Strahlentherapie erfolgt immer gleichzeitig auch eine Chemotherapie. Die Radiotherapie ist sehr aufwendig und wird von zahlreichen unerwünschten Effekten an der Haut und den Schleimhäuten im Bereich des Schließmuskels und der Umgebung sowie von Nebenwirkungen, die sich im Blutbild zeigen. Deshalb wurden im Rahmen der Protonen-Radiotherapie Techniken entwickelt, die zur Reduzierung der unerwünschten Effekte beitragen und in der Regel eine temporäre (entlastende) Kolostomie unnötig machen.

 

Chirugische Behandlung, d. h. verschiedene Arten von Eingriffen, Operationen

Eine chirurgische Behandlung wird bei Analtumoren seit den 1980er Jahren nicht mehr primär eingesetzt. Es wurde nämlich ein starker Effekt der Strahlung entdeckt, der bei einem hohen Anteil der Patienten (je nach Krankheitsstadium 80–95 %) eine vollständige Heilung ohne einen operativen Eingriff bewirkt.

Dennoch steht der chirurgische Eingriff als Alternative zur Strahlentherapie im Rahmen des Standardverfahrens immer noch zur Verfügung. Die Operation besteht in der Entfernung des kompletten Schließmuskels, d. h. sie erfordert das Anlegen eines dauerhaften künstlichen Ausgangs.

Derzeit gilt als Hauptindikation für einen chirurgischen Eingriff (rettende Therapie), d. h. im Falle eines Rezidivs der Erkrankung oder wenn durch die Bestrahlung keine komplette Genesung erzielt werden konnte (je nach Krankheitsstadium liegt das Risiko bei 5–15 %).

In den Bereich der chirurgischen Behandlung fällt auch das Anlegen eines vorübergehenden künstlichen Ausgangs für die Dauer der Radiotherapie, damit der Patient die strahlendbedingten Haut- und Schleimhautreaktionen besser verträgt.

 

Radiotherapie

Die Radiotherapie ist bei Analtumoren Behandlung erster Wahl, sofern sich der Patient selbst nicht für die chirurgische Alternative entscheidet.

Die Radiotherapie ist allerdings bei Analtumoren sehr aufwendig. Begleitend erfolgt immer gleichzeitig auch eine standardmäßige Chemotherapie. Die Strahlentherapie wird von zahlreichen unerwünschten Effekten im Bereich der Haut, der Schleimhäute und des Urogenitaltrakts sowie von unerwünschten Blutbefunden begleitet.

Deshalb findet die Protonen-Radiotherapie Anwendung, die eine bessere Fraktionierung der Strahlendosis als die konventionelle Photonen-Radiotherapie bietet und bei der unerwünschte Effekte eher reduziert, natürlich nicht eliminiert werden können.

In den meisten Fällen kann die Protonen-Radiotherapie ohne das Anlagen eines vorübergehenden künstlichen Darmausgangs, sog. Kolostomie durchgeführt werden. Die Antitumorwirkung ist bei der Protonen- und der Photonen-Radiotherapie gleich.

 

Chemotherapie

Die eigenständige Chemotherapie wird bei großen Tumoren vor der Radiotherapie zur Verkleinerung des zu bestrahlenden Volumens verwendet. Außerdem ist sie auch bei einem Rezidiv in Form von fernliegenden Metastasen angezeigt (ein lokales Rezidiv lässt sich durch eine „Rettungsoperation“ lösen).