Was tun bei Strahlendermatitis?

5. 9. 2022 08:41

Haben Sie nach der Bestrahlung eine Hautreaktion namens Strahlendermatitis entwickelt?

Diese unangenehme Nebenwirkung tritt bei den meisten Patienten auf, die sich einer Strahlentherapie unterziehen. Obwohl die Protonenbestrahlung schonender ist, kann es dennoch zu Hautreaktionen kommen.

Manifestationen einer Strahlendermatitis

Strahlendermatitis kann sich als Reaktion nach längerem Sonnenbaden äußern, was sich bei jedem anders auswirken kann. Auch bei der Strahlentherapie kommt es auf den Lichttyp des Patienten an: Patienten mit der empfindlichsten und hellsten Haut, obwohl dies nicht die Regel ist, haben größere Reaktionen und haben sie früher. Jeder Patient reagiert etwas anders auf die Behandlung, weshalb auch Dermatitis viele Formen annehmen kann, von Rötungen bis hin zu Rissbildungen mit möglichen Blutungen.

Die Manifestationen und Form der Reaktion hängen von der Empfindlichkeit des Patienten, seinem allgemeinen Gesundheitszustand, sowie der Lage und Größe der bestrahlten Stelle ab. Dermatitis kann sowohl während als auch nach der Bestrahlung auftreten.

Prävention von Dermatitis

Wenn Sie kurz vor einer Bestrahlung stehen, möchten Sie auf jeden Fall wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, Dermatitis vorzubeugen. Nachfolgend finden Sie eine Liste von Empfehlungen, die während der Behandlung befolgt werden sollten, um das Auftreten einer Nebenwirkung zu verhindern.

Was zu tun ist:

  • Tragen Sie lockerere Kleidung aus Baumwolle oder anderen natürlichen Materialien,
  • schützen Sie sich vor direkter Sonneneinstrahlung, sowohl durch die Verwendung von Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor als auch durch das Tragen geeigneter Kleidung, Schals und Mützen,
  • Duschen Sie mit lauwarmem Wasser ohne Seife oder nur mit milder Seife mit neutralem pH-Wert,
  • trocknen Sie sich nach dem Duschen nur durch sanftes Auflegen eines weichen Handtuchs ab,
  • Pflegen Sie Ihre Körperhaut mit feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Gels mit erhöhtem Wassergehalt, ohne Parfüm, Konservierungsstoffe, Lanolin oder Kräuterextrakte. Ihr Arzt oder persönlicher Koordinator wird Sie immer ausführlich beraten, wie Sie die Haut des bestrahlten Bereichs pflegen können.

Was man vermeiden sollte:

  • Vermeiden Sie Kleidung aus Kunstfasern, aber auch Kleidung mit scharfen Nähten, Spitzen, Schnallen, Schmuck, der den bestrahlten Bereich stören würde, sowie Handtaschen oder Rucksäcke, wenn sie die bestrahlte Haut berühren und dadurch durch Druck oder Reibung reizen könnten.
  • Verwenden Sie keine Rasiermesser oder Rasiermesser, um sich im bestrahlten Bereich zu rasieren, und vermeiden Sie Deodorants.
  • Vermeiden Sie große Temperaturschwankungen: Sauna ist beispielsweise nicht geeignet, aber auch die Verwendung einer Wärmeflasche oder heißer und kalter Kompressen.
  • Verwenden Sie auf der bestrahlten Fläche keinen Gips oder Füllmaterial oder alkoholhaltige Präparate.
  • Vermeiden Sie das Schwimmen oder Baden in natürlichen Bächen sowie in Pools mit gechlortem Wasser.

Behandlung von Dermatitis

Wenn Sie bereits eine Dermatitis entwickelt haben, geraten Sie nicht in Panik, Sie sind nicht allein. Im Rahmen der Fotodokumentation kontrollieren Ärzte regelmäßig Ihren Zustand und beraten Sie stets, was zu tun ist. Zusätzlich erhalten Sie auch eine Liste geeigneter und bewährter Kosmetikprodukte.